Die Sold Out Gallery gegenüber dem Schauspielhaus im oder besser gesagt am Viertel vor Ehrenfeld leistet seit vielen Jahren eine fantastische Arbeit. Nicht nur für etablierte, sondern auch für junge Künstler ist die Gallerie ein wichtiger Anlaufpunkt und Ausstellungsraum. Zahlreiche Artikel und Beiträge sprechen eine deutliche Sprache, wie beliebt die Gallerie tatsächlich ist. Der Mitarbeiter und Galerist Thomas Doering, Freunden der Szene auch als Tom Thrasher bekannt, sprach mit uns über seine Arbeit.

War für die Sold Out Gallery von Anfang an der Standort im Viertel vor Ehrenfeld geplant?

Nein, absolut nicht. Das war purer Zufall, weil dort gerade ein Ladenlokal frei wurde und sich die Gelegenheit anbot. Es ist sehr zentral und nun bin ich froh, dass wir uns dort so gut etabliert haben.

War die Location auch direkt als Galerie geplant oder entwickelte sich das erst später?

Die Location war von Anfang an als Galerie geplant. Die Aufteilung ist schön und man kann sich direkt einen Überblick schaffen. Das kommt nicht nur bei den Künstlern gut an.

Kannst du dich noch an die erste Ausstellung erinnern und was gab den Ausschlag dafür? Kam der oder die Künstler/-in auf dich zu?

Aber natürlich. Die erste Ausstellung fand allerdings in der chrom gallery im Ehrenfeldviertel statt. Es handelte sich damals um eine Gruppenausstellung und ich bin auf die Künstler  zugegangen, um das auf die Beine zu stellen, so wie meistens.    

Der Bochumer DJ Ralf Odermann hat schon bei dir ausgestellt. Es gab eine super Ausstellung von Künstlern zum Thema Heavy Metal Plattencover und auch die RAP X Ausstellung war ein großer Erfolg. Gibt oder gab es ein Projekt, welches dir ganz besonders viel bedeutet hat?

Die Gruppenausstellungen gefallen mir, weil  die meisten Leute kommen und man immer eine Menge Künstler kennenlernen darf. Wir wollen ja auch wahrgenommen werden.    

Was für Kriterien muss ein Künstler für dich erfüllen um in deinen Räumlichkeiten ausgestellt zu werden?

Sie müssen einfach gut sein und in unseren Laden passen. Meistens passiert es auch spontan, wenn mir ein Künstler oder sein Werk auffällt.

Sold Out Gallery?

Die Ausstellungen laufen über einen gegründeten Verein und dieser Verein wiederum bekommt ein klein wenig finanzielle Unterstützung vom Kulturbüro der Stadt Bochum. Natürlich beschwere ich mich auch nicht über größere Zuwendungen (lacht).

Du bist auch Initiator des Urban Art Festivals WRIGHT. Wie ist der Stand der Dinge?

Das Festival wird auch 2019 stattfinden, allerdings ein wenig kleiner, weil uns dieses Jahr nicht so viele Gelder zur Verfügung stehen, was natürlich sehr schade ist. Allerdings ist dies kein Grund, das Festival nicht stattfinden zu lassen.

Bietest du immer noch Workshops für Kinder und Jugendliche im Bereich Graffitikunst, Upcycling und Siebdruck an?

Ja, allerdings müssen wir auch da schauen, dass die Workshops weiter gefördert werden, damit sie   für Kinder und Jugendliche weiterhin kostenlos bleiben. Ich halte diese Workshops für sehr wichtig, um Kinder und Jugendliche für verschiedene Kunstformen zu begeistern und zu sensibilisieren.

Was liegt demnächst an? An welchen Projekten arbeitest du?

Wir arbeiten aktuell an einer Streetart-Tour, welche zu Fuß und mit dem Fahrrad möglich sein soll. Diese steht in Verbindung zu den Murals, die wir bisher haben malen lassen.

Vielen Dank für das Interview Tom.
Sehr gerne.