Nach einem kleinen Ersatzfestival in Corona-Zeiten hat das Rock Hard nun wieder zugeschlagen. Die wohl coolste Location und das mit Sicherheit schönste Festival in unserem Land, ist 2022 wieder dort angekommen, wo es in 2019 zuletzt wegen Corona aufhören musste. Schon am Freitag waren die US-Metal Legenden Sacred Reich und Heathen mit starken Gigs zu Gast, am Samstag krachte es dann gewaltig auf der schönen Bühne, welche direkt am Rhein-Herne-Kanal gelegen ist. Nachdem die deutsche Metal-Institution Grave Digger abräumte, enterten Blind Guardian die Bühne und sie genossen in jeder Sekunde das Heimspiel in ihrer Stadt. Was auch diesmal wieder toll war, waren die zahlreichen Stände, egal ob Essen oder Getränke, Merch oder Infostände. Das Festival bietet viel Abwechslung und wer einen Campingplatz gebucht hatte, dem wurde sowieso nicht langweilig, denn auch Camping macht gerade in Gelsenkirchen richtig viel Spaß. Ehrlich gesagt komme ich aus dem Schwärmen gar nicht heraus, denn dieses Festival ist schlichtweg familiär. Der Sonntag wurde durch die Dänen Artillery am Nachmittag erst einmal in Schutt und Asche gelegt, bevor Ex-Hanoi Rocks Superstar Michael Monroe zeigte was eine echte Glam-Harke ist. Einfach Wahnsinn wie der Mann in seinem Alter auf der Bühne herumturnt. Abgerundet wurde das ganz am Abend durch die Solinger Stahlschmiede Accept, wobei ich die Auftritte ihres Original-Sängers Udo Dirkschneider mittlerweile vorziehe. Die Show war gut, die Stimmung auch, aber das Ganze wirkte doch zu sehr durchgestylt. Für Spontanität ließ die Show keinen Platz.